Die Nadelstärke ist unwichtig

denn entscheidend ist die Maschenprobe.

Bei allen Anleitungen ist eine Maschenprobe angegeben. Nach dieser Maschenprobe ist das Strickstück berechnet. Dazu ist die Angabe, mit welcher Nadelstärke die Designerin gearbeitet hat nur ein Richtwert. Sie hat mit dieser Nadelstärke diese Maschenprobe erhalten.

Ich stricke eher locker, andere Strickerinnen sehr fest. Wenn wir die gleiche Wolle, das gleiche Muster und die gleiche Nadelstärke benutzen, fallen die Maschenproben total unterschiedlich aus.

Was tun?

Wir müssen die Nadelstärke benutzen, mit denen wir die angegebene Maschenprobe erreichen, sonst passt unser Strickstück niemals gut.

Ist es nicht weniger Arbeit, eine Probe zu stricken, vielleicht auch mehrfach, damit wir sicher sind, dass wir unsere geplante Arbeit auch gut und passend stricken können? Und nicht ribbeln und frustriert neu anfangen müssen?

Betrachten wir unsere Arbeit kritisch und kontrollieren unsere Proben, ob sie uns wirklich gefallen und ob sie für den geplanten Zweck gut gestrickt sind? Oder zu locker? Oder zu fest? Gefallen uns die Farben und  Strukturen? 

Maschenprobe waschen

Garne verändern sich durch die Wäsche manchmal sehr entscheidend und vor allem Shetland - und Tweedgarne bekommen durch die Wäsche erst ihre wunderbare Struktur und ein geschlossenes Maschenbild. Damit verändert sich auch die Maschenprobe.

Also mit Geduld  Proben stricken, waschen, trocknen, messen und sich über ein gut passendes Strickstück freuen.