Baustelle: hier entsteht ein neues Projekt

Eine gestrickte Geschichte

Geschichten kann man erzählen, aufschreiben oder stricken.

Dies ist die gestrickte Geschichte dieser kleinen Birne.

Inzwischen ist sie nicht mehr sooo klein und sie ist auch keine Birne mehr.

Aber der Reihe nach!

Geschichten kann man in Bücher schreiben oder in Wolle.

Die Geschichte dieser kleinen Birne schreibe ich mit Maschen.

Ihr könnt verfolgen, was ich euch mit meinen Stricknadeln zu erzählen habe.

 

 

Es waren einmal zwei Fische. Die lebten weit voneinander entfernt, der eine Fisch in der Wupper, der andere in der Isar. Ziemlich weit voneinander entfernt und keiner wusste vom anderen.

 

Die beiden Fische waren sehr fleissige Fische, die jeden Tag emsig hin und her schwammen und immer ganz viel zu tun hatten. So kam es, dass der kleine Wupperfisch sich auf die Reise machte und eines Tages in der Isar ankam. Da traf er den netten Isarfisch. Der Isarfisch zeigte dem Wupperfisch seinen Fluss und die beiden hatten sich viel zu blubbern.

 

 

Der Isarfisch zeigte dem Wupperfisch die vielen schönen Bauwerke in seiner Stadt.

Die Frauenkirche ....

und die Theatinerkirche und noch eine Menge andere schöne Plätze.

 

Weil es gerade September war sind die beiden natürlich auch auf die Wies´n geschwommen und haben bei der Bavaria einen

schönen Abend verbracht.

 

 

Der Wupperfisch musste sich dann wieder auf den langen Heimweg ins Rheinland machen.

Der Isarfisch war ganz traurig,

denn er wollte sich gar nicht mehr von dem kleinen Wupperfisch trennen müssen.

"Ich komme dich ganz bald besuchen, dann zeigst du mir deinen Fluss."

versprach er beim Abschied.

 

Fortsetzung folgt

 

Und so dauerte es gar nicht lange, da machte sich der Isarfisch auf den langen Weg zur Wupper.

Der Wupperfisch freute sich sehr und zeigte dem Isarfisch, was es rund um die Wupper so zu sehen gibt:

Die Bogenbrücke und die Kirchtürme von Leichlingen und die Streuobstwiesen, die uralte Kirche und das Windrad in Witzhelden guckten sie sich auch an.

Die beiden entdeckten viel Gemeinsames: sie lieben Katzen, gehen gerne wandern und sind sehr reiselustig.

Und dann erzählten sie sich gegenseitig, dass sie beide ganz schrecklich gerne einen eigenen kleinen Fischschwarm hätten....

Und so kam es zu der kleinen Birne, die jetzt schon ein munteres Fischlein ist.

Für den Anfang.....

So sieht die ganze Geschichte aus - Ende

Die rote Distel

Gestern habe ich damit angefangen und ihr könnt mir dabei zuschauen, wie eine Fair-Isle-Jacke vonu (von oben nach unten) in einem Stück entsteht.

Das Material ist Shetlandgarn, LL 400 - 440m/100 g, Nadel Nr. 3,5.

Das Ursprungsmodell heißt Distel. Ich habe den Pulli schon vor einigen Jahren entworfen und gestrickt und mir gefällt er sehr gut. Allerdings sind seine Farben nicht meine Farben und ich trage lieber Jacken. Also wird die Distel jetzt eine Jacke in rotgelbgrünorangeundeinerpriseblaupetrol. Und am Ende kriegt sie vielleicht auch noch einen neuen Namen.

Und so ging es los. Der Anfang ist ein wenig fummelig und ich habe mir einen ruhigen Abend dafür ausgesucht.

Beide Schultern sind fertig und mit dem Nackenanschlag verbunden.

Der vordere Steek ist angeschlagen und damit das Teil zur Runde geschlossen. Rechts und links sind die Armkugelmaschen aufgenommen (Nadelspielnadeln). Wenn man einige Runden gestrickt hat, kann man auf eine kurze Rundnadel wechseln.

Hier ist eine Schulter mit dem Beginn des Ärmels zu sehen. Ich bin sehr gespannt, wie die Farbverteilung wirkt, denn die Grundfarben des Körpers werden die Einstrickfarben der Ärmel.

Ich habe keine Farbprobe gestrickt und lasse mich überraschen. Bin ich mutig!!

Gut ist der Steek in der Mitte zu erkennen, den ich im Steekmuster, d.h.

1 M der einen und 1 M der anderen Farbe abwechselnd über 7 Maschen stricke und in der nächsten Runde versetze.

Die Ärmelmaschen sind hier auf Plastikflechtschnüren still gelegt.

Der Halsausschnittsteek ist schon aufgeschnitten damit die weiteren Runden bequemer zu stricken sind.

Dieser Steek ist abgehäkelt und teilweise aufgeschnitten ( Modell Tulpenjacke).

Ja, ich war mutig -  und hab noch mal neu angefangen. Ich hatte geplant, die Einstrickfarben im Körperteil als Grundfarben in den Ärmeln zu verwenden - da gefiel mir aber der harte Kontrast zwischen den Ärmeln ( die gelb-grün geworden wären) zum roten Körperteil nicht so gut. Also Nadeln raus und alles auf Anfang. Jetzt sieht es so aus.

Jetzt ist das Teil schon tüchtig gewachsen und hier von der Rückseite aus zu sehen.

Das ist der Anfang des linken Ärmels, ich stricke  Ärmel am liebsten auf dem Nadelspiel und nehme notfalls eben mehr Nadeln als die üblichen 5.

Hier schneide ich gerade den vorderen Steek auf.

Ich stricke 5 oder 7 Steekmaschen im karierten Steekmuster und links und rechts neben dem Steek immer eine Masche in der Grundfarbe.

Fertig!

Am längsten hat die Entscheidung für die karierten Kanten gedauert.

Obwohl die "Ur"- Distel die ja auch hat, konnte ich mich zuerst nicht dafür entscheiden und habe mehrere Versuche mit verschiedenen anderen Lösungen probiert.

Die Karos mussten es dann doch sein und sie gefallen mir sehr.

Die ganze Jacke ist so ein Leichtgewicht geworden. Sie wiegt ohne Knöpfe nur 279 g

Glück gehabt!

Das Muster hat mit 28 Maschen einen langen Rapport und es sieht nicht schön aus, wenn es am Körperteil durch die Zunahmen für den Armausschnitt seitlich nicht zusammenpasst. Rechnerisch hätten es noch ein paar Maschen Zunahme mehr sein müssen, aber dann wäre der Musterrapport nicht aufgegangen. So passt aber alles sehr gut, der Ärmel sitzt perfekt.

 

 

 

Hier seht ihr den "eingesetzten" Ärmel. Den Übergang von Körper zu Ärmel habe ich durch eine Maschenreihe in abwechselnden Farben betont.

Auf links gedreht!

So sieht die Rote Distel von innen aus.

Zum ersten Mal habe ich auf die Knopfleisten von innen ein Band genäht. Da die Jacke so leicht ist, ziehen die Knöpfe (ich liebe schöne schwere Metallknöpfe) oft nach unten und die Knopflöcher leiern. Das hoffe ich mit den Bändern zu vermeiden. Es war eine Fummelarbeit bei den Knopflöchern. Leider habe ich ein sehr franseliges Band erwischt. Beim Aufschneiden der Kopflöcher ribbelte es. Ich habe die Knopflöcher alle mit Nähfaden umstochen. Das ist teilweise nicht so sehr schön gelungen. Ich muss nach besseren Bändern suchen, die sich nicht gleich auflösen.

Ich habe die Jacke schon getragen und die Knopfleiste ist stabil.

Hier ist der Halsausschnitt des rechten Vorderteils mit dem fertigen I-cord zu sehen

Das ist die untere Kante des rechten Vorderteils.

Anders als bei der Grün-violetten "Ur-Distel" habe ich als Abschluss nur den Karorand gestrickt. Mit dem gemusterten Bündchen zusätzlich wäre Jacke für mich zu lang geworden und eine andere Aufteilung hat mir von den Proportionen her nicht gefallen.

Die Rote Distel von hinten.

Die beiden Pink-Töne oben waren gewagt, aber nachdem noch ein violetter Streifen an den Abschlusskanten dazukam passt alles zusammen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Elke Cros (Montag, 16 Januar 2017 18:43)

    Hallo Lydia,

    Deine neue Homepage gefällt mir sehr gut! Schöne Farben und witzige Kommentare. Der Männerpullover ist super und könnte Frauen wohl auch gut gefallen. Vielleicht gibt es bald eine Damenversion? Auch die Tipps mit Bildern und die Tipps vom Schaf veranschaulichen gut, wie es geht!
    Viel Erfolg und noch jede Menge schöne Strickdesigns!
    Viele Grûsse aus Bordeaux
    Elke